Arabische Literatur im Radio

Autorinnen: Hofgeismar ist dritter Ort

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Über die Tagung „Arabischer Frühling im Spiegel arabischer Autorinnen“, die vom 10. bis 12. Juni in der Evangelischen Akademie stattfand, berichtete das Deutschlandradio. Die arabischen Autorinnen lobten Hofgeismar als Ort der Begegnung.

Große Einigkeit herrschte bei der Schlussrunde der Tagung „Arabischer Frühling im Spiegel arabischer Autorinnen“, die vom 10. bis 12. Juni in Hofgeismar angeboten wurde: Die Akademie sei ein wichtiger Ort, wo sich Christen und Muslime, Männer und Frauen, Araber und Deutsche treffen können, um sich auszutauschen und mehr voneinander zu erfahren. So formulierte es die syrische Autorin Lina Tibi, und fügt hinzu: „Für mich ist das hier ein Ort des Jas und nicht ein Ort des Neins, aus dem ich komme.“

Lina Tibi kommt aus Syrien und ist vor 8 Monaten nach Berlin geflüchtet, wo sie jetzt einen Asylantrag gestellt hat und sich gefangen fühlt zwischen Untätigkeit, Ohnmacht und Sorge um ihre Familie in Syrien. Auch die anderen drei arabischen Autorinnen, die in Hofgeismar zu Gast waren, betonen, wie sehr sie die Erlebnisse des arabischen Frühlings, die Angst und die Sorge, aber auch der Wille zur Veränderung geprägt haben. „Ich schreibe, um zur Ruhe zu kommen“, sagte Shahla Ujayli, deren Roman noch nicht auf Deutsche vorliegt, sondern für die Tagung nur in Auszügen übersetzt wurde. Diese sollen auf der Homepage zum Download eingestellt werden. Sie wurde in Rakka geboren, promovierte an der Universität Aleppo über moderne arabische Literatur und Kulturstudien und arbeitet derzeit an der amerikanischen Universität von Jordanien.

Mai Khaled, Schriftstellerin und Radio- und Fernsehjournalistin aus Ägypten, knüpft an die Hofgeismarer Tagung Hoffnungen. „Hier werden Stereotypen aufgebrochen.“ Als Beispiel nannte sie das einseitige Frauenbild. Während Araber die deutsche Frau meist als sehr selbstbewusst und stark sehen, sehen viele Westeuropäer die arabische Frau als unterdrückt an.“ Nur wenn Stereotypen aufgebrochen werden über die Begegnung von Menschen, könnten letztendlich auch Kriege verhindert werden, so ihr Fazit. Aus ihrem Roman „Zauber in Türkis“, der im Alawi Verlag erschienen ist, wurden Auszüge gelesen.

Der Islamwissenschaftler Stephan Weidner fasste am Ende zusammen: „Die Autorinnen können als und für die Flüchtlinge sprechen; dadurch rückt das, was wir in den Nachrichten sehen, ganz nah.“ Für einen solch intensiven Austausch brauche es aber ein mehrtägiges Format, wie es Hofgeismar biete.

In der Hörfunksendung „Fazit“ kommt Verleger Abdul-Rahman Alawi zu Wort und berichtet über den Einfluss des arabischen Frühlings auf die Literatur. Die Sendung wurde am 12. Juni  im Deutschlandradio Kultur übertragen und ist über podcast abrufbar.danach ab Mitternacht im Deutschlandfunk gesendet.

Arabische Literatur im Radio

Große Einigkeit herrschte bei der Schlussrunde der Tagung „Arabischer Frühling im Spiegel arabischer Autorinnen“, die vom 10. bis 12. Juni in Hofgeismar angeboten wurde: Die Akademie sei ein wichtiger Ort, wo sich Christen und Muslime, Männer und Frauen, Araber und Deutsche treffen können, um sich auszutauschen und mehr voneinander zu erfahren. So formulierte es die syrische Autorin Lina Tibi, und fügt hinzu: „Für mich ist das hier ein Ort des Jas und nicht ein Ort des Neins, aus dem ich komme.“

Lina Tibi kommt aus Syrien und ist vor 8 Monaten nach Berlin geflüchtet, wo sie jetzt einen Asylantrag gestellt hat und sich gefangen fühlt zwischen Untätigkeit, Ohnmacht und Sorge um ihre Familie in Syrien. Auch die anderen drei arabischen Autorinnen, die in Hofgeismar zu Gast waren, betonen, wie sehr sie die Erlebnisse des arabischen Frühlings, die Angst und die Sorge, aber auch der Wille zur Veränderung geprägt haben. „Ich schreibe, um zur Ruhe zu kommen“, sagte Shahla Ujayli, deren Roman noch nicht auf Deutsche vorliegt, sondern für die Tagung nur in Auszügen übersetzt wurde. Diese sollen auf der Homepage zum Download eingestellt werden. Sie wurde in Rakka geboren, promovierte an der Universität Aleppo über moderne arabische Literatur und Kulturstudien und arbeitet derzeit an der amerikanischen Universität von Jordanien.

Mai Khaled, Schriftstellerin und Radio- und Fernsehjournalistin aus Ägypten, knüpft an die Hofgeismarer Tagung Hoffnungen. „Hier werden Stereotypen aufgebrochen.“ Als Beispiel nannte sie das einseitige Frauenbild. Während Araber die deutsche Frau meist als sehr selbstbewusst und stark sehen, sehen viele Westeuropäer die arabische Frau als unterdrückt an.“ Nur wenn Stereotypen aufgebrochen werden über die Begegnung von Menschen, könnten letztendlich auch Kriege verhindert werden, so ihr Fazit. Aus ihrem Roman „Zauber in Türkis“, der im Alawi Verlag erschienen ist, wurden Auszüge gelesen.

Der Islamwissenschaftler Stephan Weidner fasste am Ende zusammen: „Die Autorinnen können als und für die Flüchtlinge sprechen; dadurch rückt das, was wir in den Nachrichten sehen, ganz nah.“ Für einen solch intensiven Austausch brauche es aber ein mehrtägiges Format, wie es Hofgeismar biete.

In der Hörfunksendung „Fazit“ kommt Verleger Abdul-Rahman Alawi zu Wort und berichtet über den Einfluss des arabischen Frühlings auf die Literatur. Die Sendung wurde am 12. Juni  im Deutschlandradio Kultur übertragen und ist über podcast abrufbar.danach ab Mitternacht im Deutschlandfunk gesendet.

2023-09-18 615