Film des Monats März 2020
"Für Sama" von Waad al-Kateab

Als FILM DES MONATS März zeichnet die Jury der Evangelische Filmarbeit den Dokumentarfilm „Für Sama“ von Waad al-Kateab aus. Der Film erzählt von der Belagerung Aleppos im syrischen Bürgerkrieg und läuft ab dem 05. März in den Kinos (Verleih: Filmperlen).
Als der Arabische Frühling 2011 Syrien erreicht, bricht die 20-jährige Waad al-Kateab ihr Studium ab. Ihre
Eltern möchten, dass sie nach Hause kommt, doch Waad bleibt in Aleppo und schließt sich den Rebellen
an – von der Hoffnung auf demokratischen Wandel getragen. Dann schlägt das Assad-Regime zurück;
Menschen verschwinden, werden gefoltert, liegen als Leichen im Fluss. Und es beginnen die Bombardements.
Inmitten der jahrelangen Belagerung von Aleppo verliebt die junge Frau sich in den Arzt Hamza, der versucht, die medizinische Versorgung aufrechtzuerhalten. Waad selbst dokumentiert das Leben im Ausnahmezustand, zunächst mit ihrem Smartphone, dann mit einer Videokamera. Sie filmt Notoperationen, Sterbende, Tote, Trauernde. Und sie filmt ihre Tochter Sama, die 2015 zur Welt kommt. Waad, Hamza und Sama haben den Bürgerkrieg überlebt. Al-Kateabs journalistische Kontakte – ihre Reportagen aus dem Krieg wurden mit einem Emmy ausgezeichnet – ermöglichten der Familie 2017 die Flucht nach England.
Für Sama entstand in Zusammenarbeit mit dem britischen Sender Channel 4 und dem Regisseur Edward Watts.
Aber es ist ein radikal persönlicher, auch parteiischer Film, der auf eine Diskussion der komplizierten politischen
und militärischen Lage verzichtet. Das macht seine Stärke aus: die Konzentration auf das unmittelbare Erleben der eingeschlossenen Zivilisten, auf den irritierenden Wechsel von Entspannung und Todesangst, vom Kuscheln mit der Tochter zur Flucht ins finstere Untergeschoss. Im Unterschied zum Strom der Nachrichtenbilder wird das Leid der unbekannten, zufälligen Opfer hier aber stets konkret – indem die Regisseurin es mit ihrer Erfahrung als Frau und Mutter verknüpft. Für Sama bringt dem Publikum erschütternd nahe, welchen Risiken die Menschen in den neuen Kriegsregionen ausgesetzt sind.
Die Filmjury des Evangelischen Pressedienstes kürt jeden Monat einen aktuell anlaufenden Film zum Film des Monats.
Als der Arabische Frühling 2011 Syrien erreicht, bricht die 20-jährige Waad al-Kateab ihr Studium ab. Ihre
Eltern möchten, dass sie nach Hause kommt, doch Waad bleibt in Aleppo und schließt sich den Rebellen
an – von der Hoffnung auf demokratischen Wandel getragen. Dann schlägt das Assad-Regime zurück;
Menschen verschwinden, werden gefoltert, liegen als Leichen im Fluss. Und es beginnen die Bombardements.
Inmitten der jahrelangen Belagerung von Aleppo verliebt die junge Frau sich in den Arzt Hamza, der versucht, die medizinische Versorgung aufrechtzuerhalten. Waad selbst dokumentiert das Leben im Ausnahmezustand, zunächst mit ihrem Smartphone, dann mit einer Videokamera. Sie filmt Notoperationen, Sterbende, Tote, Trauernde. Und sie filmt ihre Tochter Sama, die 2015 zur Welt kommt. Waad, Hamza und Sama haben den Bürgerkrieg überlebt. Al-Kateabs journalistische Kontakte – ihre Reportagen aus dem Krieg wurden mit einem Emmy ausgezeichnet – ermöglichten der Familie 2017 die Flucht nach England.
Für Sama entstand in Zusammenarbeit mit dem britischen Sender Channel 4 und dem Regisseur Edward Watts.
Aber es ist ein radikal persönlicher, auch parteiischer Film, der auf eine Diskussion der komplizierten politischen
und militärischen Lage verzichtet. Das macht seine Stärke aus: die Konzentration auf das unmittelbare Erleben der eingeschlossenen Zivilisten, auf den irritierenden Wechsel von Entspannung und Todesangst, vom Kuscheln mit der Tochter zur Flucht ins finstere Untergeschoss. Im Unterschied zum Strom der Nachrichtenbilder wird das Leid der unbekannten, zufälligen Opfer hier aber stets konkret – indem die Regisseurin es mit ihrer Erfahrung als Frau und Mutter verknüpft. Für Sama bringt dem Publikum erschütternd nahe, welchen Risiken die Menschen in den neuen Kriegsregionen ausgesetzt sind.
Die Filmjury des Evangelischen Pressedienstes kürt jeden Monat einen aktuell anlaufenden Film zum Film des Monats.