MONTAIGNE "ESSAIS"
Michel de Montaigne (1533-1592) schrieb seine „Essais“ in Zeiten gesellschaftlicher Verunsicherung, Lange als selbstverständlich geglaubte Gewissheiten zerbrachen: Epidemien, auch Religionskriege erschütterten Europa, unter massiven Konflikten bildeten sich erste Nationalstaaten und -kulturen. Die Entdeckung neuer Kontinente und Kulturen sind einerseits ein kolonialer Zugriff Europas auf Afrika, Asien und Amerika. Sie sind jedoch zugleich Anfrage an das eigene Selbstverständnis: Was gilt verbindlich, was ist nur Konvention? Es stellte sich so auf vielfältige Weise die Frage nach Identität. Montaigne ging in seinen „Essais“ diesen Fragen mit reflektierter Klarheit und Nüchternheit nach. Kann eine solche Haltung auch mit Blick auf die heutigen Lebensverhältnisse helfen?
Grundlage unseres Textstudiums ist die Montaigne-Übersetzung von Hans Stilett, das in zwei Ausgaben vorliegt:
· bibliophil in der Reihe „Die andere Bibliothek“, 2016, ISBN/EAN: 9783847700012
· dreibändige Taschenbuchausgabe, dtv, 2011
Wir lesen aus Buch I, 19, 20 und 33 sowie in Auszügen I, 26 und aus Band III, 9.
Die Textauswahl wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor Beginn des Seminars zur Verfügung gestellt.
Termin
07.10.2022 bis 09.10.2022
(18:00 Uhr bis 13:30 Uhr)
Veranstaltungsort
Evang. Tagungsstätte Hofgeismar
Hofgeismar
www.tagungsstaette-hofgeismar.de